Network Marketing oder finde das Glück

Traumaheilung durch Network, meine Geschichte:

Ich bin seit 10 Jahren Networkerin.

Der Wunsch meiner Seele

2004 (mit 40 genau zu meiner Uranus Opposition) bin ich mit meiner Familie in meinen Heimatort im Ruhrgebiet zurückgezogen. Der äußerliche Grund war die Möglichkeit im Ruhrgebiet ein Haus mit Garten bezahlen zu können.
Der innerliche Grund, den ich damals nicht kannte, war der Wunsch meiner Seele in Heilung zu gehen. Und manchmal ist Heilung erst möglich, wenn man sich der Verletzungen sehr bewußt werden darf.
Oder ist es immer so?

Wieder zu „Hause“ habe ich mich 10 Jahre lang immer und immer wieder mit meinem frühkindlichen Bindungstrauma konfrontieren lassen. Immer und immer wieder habe ich es reinzeniert. Meine Ursprungsfamilie, meine Mutter und meine Brüder haben diesbezüglich gut für mich gesorgt.
Mein Schmerz gipfelte anlässlich der großen Feier zum 50zigsten. Mein Heiler-Chiron Return mit 50 lässt grüßen.
Meine Mutter, meine Brüder, meine Neffen und Nichte hatten allsamt besseres zu tun an dem Abend, der mir so wichtig war. Ich saß irgendwann auf der Toilette und mir ging es richtig schlecht. Meine Bulimie war wieder aktiv, ich brauchte Psychopharmaka um in Kontakt gehen zu können und wollte einfach nur weg von meiner eigenen Feier.

In 10 Jahren bin ich ein Wrack

Ich war am Tiefpunkt aber auch an dem Punkt an dem mir klar wurde, ich muss hier aktiv werden. Ich bin 50 und fühle mich wie ein Kind. Wenn ich jetzt nicht in die Veränderung gehe, bin ich in 10 Jahren ein Wrack.
Alles fühlte sich an wie ein schwarzes Loch, in dem meine Lebensfreude hineinfloss. Das war gut so, denn

damit begann mein Heilungsweg,
In dieser frühen Phase meines Weges wurde ich für ein Gesundheitsnetzwerk geworben. Ich unterschrieb und nahm mein letztes Geld für die Erstbestellung. Das war der Anfang meiner Entwicklung aus der Verwicklung.

Network Marketing

Im Network Marketing herrschen ganz eigene Regeln. Eine Welt, die ich neu kennenlernen durfte. Plötzlich war ich in einer Welt der „gemahten Wiesn“, des „Gänsehautfeeling pur“ und der Erkenntnis, dass die Komfortzone was Schlimmes ist, aus der man unbedingt raus muss.
Aber auch in einer Welt der Schwesterlichkeit, des Austausches und der Verbundenheit. Für mich war es ein Wechselbad der Gefühle.

Das Gefühl des Gleichschwungs  war und ist nirgens so groß wie auf Veranstaltungen des Networks. Mehrere hundert Personen schwingen im „ich kann, du kannst, wir können“ Rausch. So auch ich. Angefixed jetzt endlich den Durchbruch zu schaffen, aus der Komfortzone herauszutreten und die „Arschbacken zusammen zu kneifen“ bin ich durchgestartet.

Meine Idee war, wenn ich hier so richtig erfolgreich bin, dann muss mich meine Urprungsfamilie einfach ernstnehmen. Ich musst nur

so richtig, richtig gasgeben

Das tat ich dann auch. Ich habe nicht nach rechts oder links geschaut, den ganzen Tag telefoniert und mit fremden Menschen über die Business Idee gesprochen. Das Feedback war ehrlich. Von „Staubsauger Verkäufer und das ist illegal“ bis „ich bin dabei“.

Jeder Tag war ein Kampf,

das Ergebnis war Anerkennung, Anerkennung und nochmals Anerkennung. Ich wurde als „Sprecher“ eingeladen, auf großen und kleinen Bühnen bewundert, geehrt und hofiert. Hier, im Network Umfeld war ich jemand. Das hat sich toll angefühlt. Ich flog nach Bali, nach Ibiza, residierte in 5 Sterne plus Häusern und wurde beachtet.

aber, der Erfolg hat nichts geändert

Meine erste, grausame Entdeckung war, das das alles nichts, gar nichts an meiner Situation in der Familie geändert hat. Ganz entgegen meiner Erwartung interessierte es keinen was ich machte, wie toll und erfolgreich ich war.

Ich hatte mein Ziel erreicht: ich wollte die höchste Zielstufe im Ruhrgebiet erreichen. Das war nicht die höchste in unserem Netzwerk aber es war mein persönliches Ziel.

Ich kann mich noch genau erinnern, ich war nervös, ich hab noch eigenes Geld hineininvestiert und dann hatte ich es. Es stand auf meinem „Dashboard“.

Ich war überglücklich.

Nein! Das war ich nicht.

Ich war deprimiert, depressiv und fühlte mich ausgelaugt und falsch.

Ich wurde auf einer großen Bühne geehrt, ich hatte mich so darauf gefreut, hier endlich das Glück zu fühlen was ich mir doch so verdient hatte. Und es kam ganz anders. Die Ehrung ging in die Hose und ich stand oben auf der Bühne und fühlte mich falsch. So ein Mist!

Was ist falsch mit mir? Wo ist der Knopf mich richtig zu machen?

Diese Fragen beschäftigen mich die nächsten 4 Jahre. Die Antwort suchte ich unermüdlich, in meinen systemischen Ausbildungen, mit Hilfe von Coaches, in der Spiritualität und in mir. Ich wollte ja weiter weil ich sicher war, diesmal wird es anders, mit der nächsten Zielstufe hab ich es, das Glück.

Und was machte mein Team? Es hat sich nicht weiter entwickelt, es stagnierte und war regressiv was bei mir zu weiteren Scham und Schuld Gefühlen führte. Ich bin doch vorangegangen, ich habe alles „richtig gemacht“, ich bin Vorbild.
Uns wurde erzählt, oder ich habs einfach gerne gehört, ab einer bestimmten Stufe rollt die Kugel bergab. Dann brauchen wir nicht mehr viel Energie in den Aufbau zu stecken… Bei mir nicht, so sollte es nicht sein.

Ich wurde immer frustrierter und suchte im Außen die Schuld.

Und erkannte schließlich: Alles ist richtig wie es ist!

Jetzt erst, nach 10 Jahren Netzwerk ist mir klar geworden, dass alles genau so kommen musste um mich in Heilung zu bringen. Ich bin durch die Arbeit im Network permanent mit meinem Trauma in Berührung gekommen, durfte erkennen, dass meine Kompensationsstrategie des Erfolges nicht mehr funktionierte. Dabei hatte sie mir doch immer gut gedient. Ich bin einfach in meinem Jobs aufgestiegen in der Hierarchie, so dass mir keiner mehr ehrlich Feedback gegeben hat. Super Frauke!

Jetzt wurde ich gezwungen Antworten zu finden.

Ein paar habe ich für mich inzwischen gefunden.

z.B. das Netzwerk war genau das Richtige um permanent mit meinem Trauma verbunden zu bleiben und Heilung im Kontakt mit anderen zu finden. Wir sind soziale Wesen. Wir sind nicht dafür gemacht, alleine Lösungen zu finden. Wir heilen im Kontakt am Schnellsten. Einzige Einschränkung, der Kontakt muss ehrlich sein. So sieht das der bekannte Hirnforscher Prof. Dr. G. Hüther.
Und wie komme ich zu ehrlichem Kontakt?

Network ist grausam ehrlich

durch Personen, die mich nicht kennen und deswegen keine Scham haben, mir ganz ehrlich Feedback zu geben. Je mehr ich das erkannt habe und mich immer authentischer, ehrlicher und offener gezeigt habe, umso heilsamer war der Kontakt für uns beide.
So habe ich dann aber auch immer weniger Partner fürs Netzwerk gewonnen. Die Gespräche waren gut, die Gründe warum die Menschen mein Network ablehnten, habe ich respektiet. Manchmal habe ich 40 Minuten und länger tollen Austausch gepflegt und nichts erreicht. Warum jetzt das?

Network ist Entwicklung aus der Verwicklung

„Netzwerk ist Traumaheilung pur“, oder entschärfter: „Netzwerk ist Persönlichkeitsentwicklung pur“. Und das spüren die Menschen, mit denen ich spreche immer mehr. Dieses „Wissen“ überträgt sich unbewußt. Und das möchten zur wenige…
Prof. Hüther sagt uns in der Ausbildung zum Potentialentfalter, dass von 100 Menschen nur 2-3 in die Veränderung gehen möchten. 98 denken, dass sich bitte schön die anderen verändern sollen, damit ihre eigenen Bedürfnisse erfüllt werden. Dazu möchten sie gerne die eigenen Eltern verändern um doch noch das zu bekommen, was sie sich so sehr wünschen, sie möchten ihren Partner verändern, die Freunde, den Chef und so weiter. Nur einen möchten sie nicht verändern: sich selbst!

Und weiter: Erziehung verwickelt

Wir alle sind zeit unseres Lebens einem Anpassungsdruck ausgesetzt. Durch unsere Eltern, unseren Partner unser Umfeld. Irgendwann verwickeln wir uns so in das, was andere von uns erwarten, dass wir immer mehr den Kontakt zu unserem eigenen Leben verlieren. Wir unterdrücken unsere Bedürfnisse so lange, bis wir sie nicht mehr spüren. Wenn wir uns z.B. als Kind gerne bewegt haben, wurden wir so lange „erzogen“ bis wir gelernt haben, den ganzen Vormittag in der Schule ruhig sitzen zu bleiben. Irgendwann spüren wir unser Bedürfnis nach Bewegung nicht mehr. Es wurde „aberzogen“. Hemmende Verschaltungen im Gehirn legen sich wie ein dichter Cocon über das Bedürfnis. Da kommt dann nichs mehr durch. Irgendwann hänge ich dann in meinen gefundenen Lösungen (still sitzen bleiben) und bin damit auch noch richtig erfolgreich, dass Veränderung oder Entwicklung schwer wird. Es ist inzwischen zur Haltung geworden. Ändere ich die Haltung, ändert sich alles.
Bist du bereit dazu? „Eher nicht“, sagen 98 von 100 Menschen.

Network einfach als Job sehen, wie jeder andere auch,

denn dann werden Partner über Erfolgsgeschichten gewonnen. Jeden spricht eine andere Geschichte an. Manche spricht die Geschichte damit viel Geld zu machen an, manche spricht die Ethik des Business an, manche die Freiheit des Arbeitens und manche verlieben sich in die Produkte. Eigentlich könnte ich eine Erfolgsgeschichte erzählen und damit Partner gewinnen.

Warum ich das nicht mache?

Weil ich meine Geschichte nicht als Erfolg sehe. Ich bin durch eine Heilungs-Hölle gegangen. Freunde haben sich verabschiedet, meine Ehe war instabil, meine Kinder habe ich nach hinten geschoben.
Mein Kontakt trägt die Unterschrift: Network ist Heilung, Network ist Veränderung deiner Haltung zu dir. Ob ich Network irgendwann mal einfach nur als einen Job sehe, den ich so lange mache wie er mir dient?
Keine Ahnung.

Jeder entscheidet für sich selbst,

Network als Job hängt dir eine Möhre hin, wir laufen los und treten gegeneinander an. Dazu sind wir in Rankings, haben Fast Track Optionen, werden aufgefordert zum Co Working, dazu, unseren Tag zu optimieren, aus der Komfortzone heraus zu treten und unsere Ziele zu definieren. Wir werden angehalten schnell zu performen und besonders geehrt, wenn wir schneller sind als andere.

Da bin ich raus

Ich liebe die Produkte, ich liebe die Freiheit, ich liebe meine Mentorin, mein Team, die Verbundenheit und ich bin dankbar für die Chance der Heilung und jetzt laufe ich nur noch meiner eigenen „Möhre“ hinterher, mache das was mich motiviert.


Was ist die viel beschriebene „intrinsische Motivation“? Was ist Glück? Wie finde ich es?


Die unglaubliche Anzahl von Glücksforschern, Coaches, Psychologen, Hirnforscher etc., die sich mit diesen Fragen beschäftigen zeigt, die Antworten sind vielschichtig. Meines Erachtens genauso vielschichtig wie jeder Mensch unterschiedlich ist.

Verbundenheit und Selbstbestimmtheit sind die zwei wichtigsten Bedürfnisse der Menschen. Welches Bedürfnis hast du noch nicht gestillt? Was brauchst du, um es zu stillen? Network kann dir beides geben nur eines darfst du selbst für dich finden:

das Gefühl des Glücks


Ich finde mein Glück, meine Stabilität, mein Optimum und meine Motivation in mir und immer nur jeweils das was ich zur Zeit brauche.
Dauerhaftes Glück, Stabilität, Kohärenz etc.gibt es nicht im Leben, denn das Leben ist vielschichtig, nicht kontrollierbar und wunderschön. Wenn wir flexibel bleiben und in uns selbst den größten Anker haben, im Hier und Jetzt zu agieren, dann nenne ich das Glück.

Was ist deine Definition von Glück?